Baulöwe Lenikus für Bewahrung des dörflichen Charakters
„Wohnungen in Winzerhäusern sind der falsche Weg in Grinzing“
Grinzing als Weltkulturerbe?
Grinzing als Weltkulturerbe? Martin Lenikus, Baulöwe und nun auch ortsansässiger Winzer, sieht die Bemühungen um diesen UNESCO-Status mit gemischten Gefühlen: „Mir ist alles recht, was Grinzing nach vorne bringt, aber es
Planungsstadträtin Maria Vassilakou hat bisher noch keine feste Meinung zum Thema Grinzing und die Bestrebungen, es zum Weltkulturerbe zu erheben.
Martin Lenikus wird da schon konkreter: Er will auf jeden Fall den dörflichen Charakter des Weinortes erhalten: „Das beginnt schon bei Kleinigkeiten wie Blumenschmuck in den Fenstern und einer besseren Darstellung der Geschäfte.“
Und: „Alte Winzerhäuser zu Wohnungen umzubauen ist der falsche Weg.“
Eine der großen Sorgen, die nicht wenige um die Zukunft Grinzings bangen lässt, ist das Heurigensterben, das auch den Tourismus beeinträchtigen könnte Dem sei nur entgegenzuwirken, so Lenikus, wenn man die Winzer mit moderneren Methoden arbeiten lässt.Er selbst produziert seit dem vergangenen Jahr ebenfalls Wein in Grinzing, mit Hilfe eines Önologen:“ Aber nur gute Qualität, denn Billigprodukte rechnen sich hier wegen der hohen Kosten nicht.“ Noch heuer will er im Windhaberhaus in der Cobenzlgasse 2 einen Heurigen eröffnen.
Artikel der Wien-Krone vom 1.März 2011